Selbstverletzung

Was bedeutet Selbstverletzung?

Selbstverletzendes Verhalten (= SVV) beschreibt Handlungen, bei denen sich Menschen bewusst verletzen oder Schmerzen zufügen

Dabei gibt es verschiedene Arten der Selbstverletzung:

  • sich selbst schneiden, z.B. mit einer Rasierklinge oder einer Glasscherbe
  • Haare ausreißen
  • sich selbst verbrühen oder verbrennen, z.B. mit einem Bügeleisen oder Zigarettenstummel
  • mit dem Kopf gegen die Wand schlagen
  • Wunden immer wieder aufreißen und diese nicht verheilen lassen

Die Gründe dafür sind vielfältig. Oft geht es darum, innere Spannungen abzubauen und sich selbst zu spüren, als eine Art Ventil, um schmerzvolle Gefühle wie z.B. Wut, Trauer oder Ängste ausdrücken zu können. In unterschiedlichen Formen von leichtem bis schwerem SVV wird dem Körper immer mehr Schaden zugefügt.

Das kannst du dagegen machen

Soforthilfemaßnahmen sind Dinge, die dir helfen den starken Drang dich selbst zu verletzen, kurzfristig zu umgehen und/oder hinauszuzögern:

  • mache Sport, powere dich körperlich aus
  • boxe auf einen Polster
  • nimm einen Eiswürfel in den Mund oder halte ihn in der Hand
  • beiße auf etwas Scharfes (zb. eine Chilischote)
  • nimm ein Bad oder geh duschen
  • mach etwas Kreatives (malen, schreiben, laut singen, musizieren,…)
  • male dir mit einem roten Filzstift Linien auf den Unterarm

Vermeide alleine zu sein, telefoniere oder texte mit Freund*innen.

 

Wenn du selbst betroffen bist:

 

Es gibt keinen Grund, dich schuldig zu fühlen oder zu schämen. Such dir eine Person, der du vertraust und die bereit ist, dir zu helfen, oder wende dich an eine Beratungsstelle.

Du denkst, eine Person in deiner Nähe verletzt sich selbst

Die Selbstverletzung ist oft der einzig sichtbare Teil einer Belastung, von den Gedanken oder Gefühlen, die eine Person hat. Sei daher vorsichtig, wenn du mit einer Person über die Verletzungen sprichst.

  • Sprich das Thema vorsichtig an und mach‘ der Person keine Vorwürfe.
  •  Wenn die Person größere Verletzungen hat, bitte sie, eine*n Ärzt*in aufzusuchen.
  • Frag die Person, wie du sie am besten unterstützen kannst.
  • Sei geduldig.

Beratungsstellen – Kontakte und Ansprechpersonen

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Du kannst uns (Kompass-Team) gerne anonym oder persönlich eine Nachricht zukommen lassen.

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