RESSOURCEN ZUR ERKENNUNG VON SUCHT UND DROGENkonsum
Das Bekenntnis der FH OÖ zu Diversität und Inklusion
FH OÖ Kompass bekennt sich zu den 10 Handlungsleitenden Grundsätzen der Fachhochschule Oberösterreich. So bekennt sich FH OÖ Kompass zum Grundsatz 2, der besagt: „Die FH OÖ vertritt eine Wertehaltung, die keinerlei Form von Diskriminierung duldet, sei es aufgrund des Geschlechts, aufgrund der rassischen oder ethnischen Herkunft, sei es aufgrund der Religion, der Weltanschauung, einer Beeinträchtigung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung.“ [1]
Darüber hinaus bekennt sich der FH OÖ Kompass zum Grundsatz 10, der besagt: „Die FH OÖ bekennt sich zum Grundrecht auf Bildung für alle Menschen und unterstützt national und international Menschen bei der Erlangung der notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten.“ [2]
Die FH OÖ verpflichtet sich, ein sicheres, respektvolles und integratives Lernumfeld für alle Studierenden zu schaffen und zu erhalten. Hier finden Sie Ressourcen, um Sucht und Drogenkonsum zu erkennen.
Erkennen von Substanzkonsum, Drogenkonsum und Drogenabhängigkeit
Eine psychische oder physische Abhängigkeit von einer Substanz oder eines bestimmten Verhaltens wird als Sucht bezeichnet. Es definiert somit keine Charakterschwäche, sondern eine Krankheit. Betroffene verspüren einen starken Zwang oder Wunsch eine Substanz zu konsumieren oder eine bestimmte Handlung auszuführen. Dabei bedeutet Sucht immer eine psychische Abhängigkeit. Eine körperliche Abhängigkeit ist nicht immer gegeben, diese ist abhängig von der jeweiligen Substanz die eine betroffene Person zu sich nimmt.
Kriterien zum Erkennen
Laut Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird von Sucht oder Abhängigkeit gesprochen, wenn über einem Zeitraum von einem Jahr mindestens drei der folgenden Kriterien aufgetreten sind:
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- Starker Wunsch oder Zwang zur Einnahme einer Substanz und Beschaffung eben dieser
- Steigerung des Konsums bzw. Verhaltens, um die gewünschte Wirkung zu erzielen (Toleranzerhöhung oder -bildung)
- Verminderte Kontrollfähigkeit und gänzlicher Verlust der Kontrolle über das eigene Verhalten vor allem in Bezug auf Beginn, Beendigung und Menge des Konsums
- Psychische und physische Entzugserscheinungen bei Reduktion oder Beendigung des Konsums bzw. des Verhaltens
- Fortsetzung des Konsums trotz Wissens um die eigene (dauerhafte) Schädlichkeit und auch jener aus dem Umfeld
- Rückzug aus dem sozialen Leben und fortschreitende Vernachlässigung von Verpflichtungen und Interessen
Sucht entsteht – in den meisten Fällen – über einen längeren Zeitraum und kommt oftmals schleichend. Der Übergang in die Abhängigkeit ist somit sowohl für Betroffene als auch für Angehörige häufig schwer erkennbar.
Wie helfe ich einer suchtkranken Person am besten?
Der Wunsch, einer suchtkranken Person helfen zu wollen, ist legitim und menschlich. Doch welches Verhalten ist wirklich hilfreich?
- Das Suchtproblem benennen
- Zugangshürden einbauen
- Eine Grenze setzen und aufrechterhalten
- Sucht ist Sucht, Sucht ist eine Krankheit
- Suchtverhalten offen ansprechen und um Hilfe bitten
Auch wenn suchtkranke Menschen darüber scherzen, oder im Umfeld ein lockerer Umgang mit Suchtmitteln üblich ist: eine Abhängigkeit ist eine Abhängigkeit und sollte, wenn möglich, auch gegenüber den suchtkranken Angehörigen so benannt werden.
Wenn suchtkranke Menschen die Einkäufe ihrer Suchtmittel selbst erledigen und bezahlen müssen, ist dies ungleich mühsamer, als wenn beispielsweise jederzeit eine Flasche Alkohol von Verwandten zur Verfügung gestellt oder zum Geburtstag das nächste Computerspiel geschenkt wird.
Alltagsverpflichtungen, alltägliche Belastungen, negative Folgen des Suchtverhalten im sozialen Leben müssen von den Betroffenen selbst erlebt und bewältigt werden, damit sie sich im Falle des Falles für eine Behandlung entscheiden können. Wenn Angehörige stets die negativen Seiten des Suchtverhaltens übernehmen, kann bei Betroffenen das Gefühl entstehen, dass das eigene Verhalten nicht so schlimm ist.
Dies ist eine Tatsache und bedarf keiner Entschuldigungen oder Rechtfertigungen durch Angehörige.
Freund*innen, Nachbar*innen, Verwandte, Bekannte sind Unterstützer*innen im Kampf gegen die Sucht. Die Einschätzung des Problems von Außenstehenden wird in der Regel ernster genommen als von der Familie bzw. dem Freundeskreis.
Es ist wichtig, dass sich suchtkranke Personen mit ihrem eigenen Suchtverhalten und den Folgen auseinandersetzen und sich dem Problem “stellen”. Angehörige haben oft den Wunsch, das Suchtverhalten der betroffenen Person kontrollieren zu können. Dies ist jedoch nicht möglich, jeder Mensch kann nur sein eigenes Verhalten steuern.
Was kann ich als Angehörige*r tun?
Das Leben vieler Angehöriger kreist meist um das Suchtproblem von Betroffenen. In der folgenden Podcastfolge kannst du mehr darüber erfahren, wie man als Angehörige Warnsignale erkennen kann und mit der süchtigen Person umgehen kann.
Folgende Tipps können dir helfen, gut auf dich zu achten:
- Schau auf deine eigene Gesundheit und gönn dir z.B. Rückzugsorte und -zeiten.
- Führe ein eigenständiges Leben, nimm deine eigenen Alltagsverpflichtungen wahr und pflegen deine sozialen Kontakte.
- Achte auf deine eigenen Grenzen. Frage dich, was für dich noch zu tolerieren ist und was nicht. Therapeutische Maßnahmen sollten immer von ausgebildeten Therapeut*innen gesetzt werden, nicht von Familienmitgliedern.
- Suche dir Hilfe: Es ist ok, alleine nicht weiter zu wissen. Professionelle Unterstützung kann dir gut tun.
- Du kannst dein eigenes Verhalten und deinen Umgang mit der suchtkranken Angehörigen steuern, nicht jedoch das anderer Menschen.
Weitere Informationen und Beiträge zum Thema Sucht
Mehr Informationen über die FH OÖ Gender- und Diversity Management Konferenz (GDM-K)
Need Help? Anonyme Meldung an die FH OÖ GDM-K
Need Help? Kontakt zu Erste Hilfe für die Seele der FH OÖ
Need Help? Kontakt zur ÖH FH OÖ Student Helpline
Psychologische Studierendenberatung – Sucht und Abhängigkeit
Anton Proksch Institut – Abhängigkeitserkrankungen
Podcast #SUCHTsucht von pro mente OÖ
Allgemeine Informationen und Ressourcen für Rehabilitationszentren in Österreich
Anonyme Alkoholiker
(A.A.) Österreich und Südtirol
Finden ein Anonyme Alkoholiker (A.A.) Meetings in deiner Nähe
Mehr Unterstützung
Handreichung der FH OÖ: Need Some Help – Erste Orientierung bei Problemen rund ums Studium
Sucht- und Drogenkoordination Land OÖ: Allgemeine Beratung und Information über Sucht und Drogen, Vermittlung und Koordination von Hilfemaßnahmen.
Pro Mente Sucht: Beratungsstellen und Einrichtungen in unterschiedlichen Bezirken in Oberösterreich
Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums: Psychiatrie mit Schwerpunkt Suchterkrankungen – Ambulante und stationäre Behanldung
Substanz – Verein für suchtbegleitende Hilfe: Niederschwellige Kontakt- und Anlaufstelle mit Streetwork für Drogenkonsument*innen
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